Erste urkundliche Erwähnung
Der lateinische Text der Urkunde aus dem Jahre 1251, die der Pfarrgemeinde St. Lambertus Leuth als Fotokopie vom Reichsarchiv in Arnheim zur Verfügung gestellt wurde, lautet wie folgt:
Nos Conradus, dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus, sacri imperi per Italiam arcliicancellarius, notum esse volumus tam presintibis quam futuris, quod nos pium propositum et sanctum desiderium dilecti nostri et fidelis, nobilis viri Ottonis, comiltis Gelrensis, quod habet ad constituendum claustrum ordinis Cisterciensis, favore benivolo prosenqui cupientes, ad honorem, dei et sancte genitricis ejus arcam in Crikebebeke, sitam in parochia Loithe, in qua olim castrum constructum fuerat, de consensu et bona voluntate priorum et capituli majoris ecclesie in Colonia liber-aliter ad dicti claustri concessimus constructionem. Idem autem comes Gelrie in recompensationem propietatis prefate aree proprietatem aree, que dicitur Deversdunch, sitam in parrochia Greverode, resignavit et a nobis et a posteris nostris, sicuti prius aliam tenuit, in feodo retinebit.
Ut autem lec nostre concessionis gratia rata et firmia semper permaneat, presentes paginam sigilii et cipituli ecclesie majoris in Colonia munimine duximus roborandam.
Actum et datum in Nuxia, anno domini millesimo ducentesimo quinquagesimo primo, mense Junii, presentibus.
Die Übersetzung der Urkunde lautet:
Wir Conrad durch Gottes Gnade der heiligen Kirche zu Köln Erzbischof, des heiligen (römischen) Reiches Erzkanzler über ltalien, machen hierdurch kund und zu wissen für jetzt und später, daß wir den frommen Vorsatz und heiligen Wunsch unseres lieben und getreuen Sohnes, des edlen Herrn Otto, Grafen von Geldern, den er hegt, um ein Kloster des Cistercienser Ordens zu errichten, mit Bereitwilligkeit und Gunst zu unterstützen wünschend zur Ehre Gottes und seiner heiligen Mutter eine Grundfläche in Krikenbeck, in der Pfarre Leuth gelegen, da wo früher eine Burg errichtet war, mit Zustimmung und Wohlgeneigtheit der Vorsteher und des hohen Kapitels der Kirche zu Köln, gerne zur Errichtung des genannten Klosters unsere Zustimmung gegeben haben.
Ebenso aber hat der Graf von Geldern als Eigentumsersatz für das vorbenannte Grundstück auf sein Eigentumsrecht über die Liegenschaft „Deversdunk“ genannt, in der Pfarre Grefrath liegend, verzichtet, die er von uns und unseren Nachfahren, so wie er früher eine andere hatte, als Lehen behalten soll.
Damit aber diese unsere huldvolle Zustimmung rechtskräftig und immer gesichert bleibe, haben wir diese Urkunde durch unser und des hohen Domkapitels in Köln Schutzsiegel zu bekräftigen für gut befunden.
Verhandelt und genehmigt in Neuß im Jahre des Herrn 1251 im Monat Juni.