Straßennamen
Dank der Arbeit des Verkehrs- und Verschönerungsverein Leuth e.V., insbesondere Manfred Meis, konnte vielen Straßennamen eine Herkunft zugeordnet werden.
Name | Bedeutung |
Am Brandt | Im 14. Jahrhundert mit Brandrodung geschaffene Fläche für einen Hof, der den Pfarrer versorgen sollte. ¹ |
Am Feldrain | Bedeutet am Feldrand |
Am Hellenberg | Gegen Abend ein „heller Berg“ im Südwesten. ¹ |
Am Hotschgraf | Einst war dort ein Versickerungsgraben für Abwässer. ¹ |
Am Rennplatz | Hier war noch um die 1930er Jahre eine Pferderennbahn, die der Ursprung war für die heutige Trabrennbahn in Mönchengladbach und die Galopprennbahn in Neuss. ² |
Am Sportplatz | Wie der Name schon sagt |
Am Wittsee | Zufahrt von Busch zum Wittsee, der auch „de Witt“ (der Weiße) genannt wird; früher hieß er Leuther See. ¹ |
Anton-Heinen-Straße | Benannt nach Anton Heinen, kath. Pfarrer und Volksbildner, * 12.11.1869 in Buchholz bei Bedburg/Erft als Sohn eines Volksschullehrers, † 03.01.1934 in Rickelrath bei Erkelenz.
An der Straße hatte die Gemeinde Leherdienstwohnungen errichtet. ¹ |
Austalsweg | Der Weg kommt „aus dem Tal“ (siehe „Locht“) und führt sanft aufs Felderplateau. ¹ |
Bruchstraße | – |
Busch | – |
Buscher Weg | – |
Deller Weg | Der Name erinnert an den Dellen-Hof. ¹ |
Dorfstraße | – |
Fichtenweg | – |
Franz-Nelihsen-Straße | Benannt nach Franz Nelihsen, * 06.10.1899 in Leuth † 06.09.1994 ebenso.
Erinnerung an Leuths ersten Nachkriegsbürgermeister (1945 bis 1963), den alle nur „Schöpp“ nannten und der mit seinem Hof nach einem Brand von der Locht zur Kaldenkirchener Straße umsiedelte. ¹ |
Frenkenweg | Der Weg führte zum einstigen Frenken-Gut. ¹ |
Geldrische Straße | – |
Hampoel | Erklärungsversuche zielen auf „Pferde(halfter)teich“ ab, der im heutigen Friedhofsbreich gelegen habe; auch als Bezeichnung für den Hof Leuth und eine Familie bekannt, die den Hof bewirtschaftete und im 19. Jahrhundert ausstarb. ¹ |
Hastert | Das Wort bedeutet Eichenwald und bezeichnete einst einen Hof nahe Alt-Krickenbeck gegenüber der Leuther Mühle. ¹ |
Heerstraße | Hinweis auf eine römische Heerstraße, die aber weiter westlich verlief (heute jenseits der Grenze). ¹ |
Heidweg | – |
Heronger Straße | – |
Hinsbecker Straße | – |
Hohe Driesch | Driesch steht für Brachland, ungenutztes Ackerland, das nördlich des Ortskerns an einer der höchsten Stellen Leuths liegt. ¹ |
Im Winkel | – |
In der Feriat | Die Wortbedeutung bleibt im Dunkeln. Versuche, das Wort „Feriat“ als eine Konjugationsform der lateinischen Verben ferire oder feriare (schlagen / schlachten /erschlagen bzw. feiern) zu erklären und vom „Schlagen“ auf „Schlag“ für Ackerfläche zu schließen, erscheinen etwas gewagt. ¹ |
Johann-Finken-Straße | Benannt nach Johann Finken. Leuther Oekonom und gemeinsam mit Leopold Hinrichs Verfasser von „Geschichte der Herrlichkeit Leuth“. * 14.01.1857 in Leuth † 13.09.1914 ebenso. Er wohnte auf dem Bontenakelshof in der Nähe des De-Witt-Sees. |
Johann-Peter-Knippen-Straße | Benannt nach Johann Peter Knippen, Pfarrer in Leuth von 1833 bis 1874. Er ließ in den 1850/60er Jahren den Friedhof anlegen und die Pfarrkirche neu erbauen. Hierzu gewann er bedeutende Künstler für die Gestaltung der Kirchenfenster und des Hochaltars. ¹ |
Kaldenkirchener Straße | – |
Lärchenweg | – |
Leopold-Henrichs-Straße | Benannt nach Prof. Dr. Leopold Henrichs, * 1839 † 1920, Kaplan in Wachtendonk, der mit Johann Finken die „Geschichte der Herrlichkeit Leuth“ verfasste. ¹ |
Locht | Tiefste Stelle im Ortskern („Loch“), Regen lief dort zusammen. ¹ |
Lomstraße | Mehrere Träger des Namens Lom bewirtschafteten den Hof Tünschenmöhlen im 14. und 15. Jahrhundert. ¹ |
May | Früher auch Hootmay genannt, eine alte Bezeichnung für Weghindernis, also eine Art Schlagbaum in Richtung Hinsbeck. ¹ |
Paul-Schrievers-Straße | Benannt nach Paul Schrievers, Pfarrer in Leuth von 1945 bis 1972 |
Paul-Breuer-Straße | Benannt nach Paul Breuer, dem letzten Leuther Bürgermeister von 1963 bis 1969 sowie Ortsvorsteher bis 1979. |
Perdsvenn | Etwa „Pferdeweidegrund“. Das Venn ist eine sumpfige Moorlandschaft, siehe auch Poelvenn oder Hohes Venn in der Eifel. ¹ |
Petershof | Besitzer eines frühen Hofes dort hieß Peters, zuletzt Schmitter (Mitte der 1960er Jahre abgebrochen). ¹ |
Plankenheide | Einst unsicherer Weg. ¹ |
Poelvenn | – |
Schopspad | Weg, über den Schafherden getrieben wurden. ¹ |
Schützenkamp | Hier findet Ihr die Geschichte des Schützenkamp |
Schulpfad | – |
Schwanenhaus | Die Bezeichnung für die Ortschaft ist im 19. Jahrhundert aufgetaucht. Wahrscheinlich ist sie von einer Gaststätte „Zum Schwan“ (Lenzen) abgeleitet: Ein Schwan mit ausgebreiteten Flügeln hing über dem Eingang. ¹ |
Speestraße | Erinnerung an adlige Träger dieses Namens auf verschiedenen Höfen. ¹ |
Ulmenweg | Benannt nach dem Laubbaum Ulme |
Xylanderweg | Erinnerung an die bedeutende Familie Holtmans/Xylander, aus der im 17. Jahrhundert zahlreiche Geistliche hervorgingen. ¹
Unter anderem Walter Xylander, * 1555 auf Heimeshof zu Leuth, † 31. Mai 1610 in Köln, Dr. theol. Domkapitular zu Köln |
Zum Wedemhof | Ein „Widumshof“ war ein Bauernhof, der zum Lebensunterhalt des Pfarrers beitrug; in diesem Fall ist es der Neuwen- oder Neyenhof. ¹ |
¹ Quelle: Verkehrs- und Verschönerungsverein Leuth e.V.
² Quelle: Heike Bohm