VVV fordert: „Tempo 30“ für ganz Leuth

Von Manfred Meis

Entscheidung über Symbolfigur soll bis zum Frühjahr fallen

Bei der Umsetzung des Mobilitätskonzepts sollte der Vorschlag, den gesamten Ortskern Leuth einschließlich der Kreisstraße 3, Abschnitte als „Tempo 30“-Zone auszuweisen, berücksichtigt werden. Darum bittet der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Leuth in einem Brief an Bürgermeister Christian Küsters. So werde vor allem der Wirrwarr auf dem Buscher Weg beendet, auf dem ortseinwärts Tempo 30 vorgeschrieben werde, ortsauswärts aber Tempo 50 zulässig sei. Auch auf der Straße Hampoel ist teilweise Tempo 50 zulässig.

Sorgfältig prüfen solle man die Anregungen, die regelmäßigen Verkehrsstaus auf der B 221 an der Ampelkreuzung Hampoel/Deller Weg durch einen Kreisverkehr aufzulösen; ebenso wird ein Kreisverkehr an der Einmündung der Hinsbecker Straße (L 373) in die B 221 vorgeschlagen. Weiter sollte der Schopspad ortsauswärts zur Einbahnstraße erklärt werden, um Irrfahrten von Bussen und Lastwagen auszuschließen.

Wie in der Bürgerwerkstatt zum Mobilitätskonzept wurde auch in der VVV-Hauptversammlung das Radfahren auf dem Wanderweg von der Leuther Mühle zum De Wittsee kritisiert – ein Dauerthema seit Jahrzehnten. Er ist nur für Fußgänger zugelassen, aber dies wird von Radlern „übersehen“. Aber auch für Fußgänger sei der Weg inzwischen ziemlich schmal, es werde an den Seiten nicht genug Gras und Gebüsch weggeschnitten. „Früher konnten wir dort sogar mit Nonningers Tretomobilen fahren“, erinnerte sich einer.

Sehr zufrieden ist der VVV mit der Umgestaltung des Südbereichs des Marktplatzes Petershof, die im Frühjahr mit dem Bau der Pergola abgeschlossen wurde. Einen großen Teil des Erfolgs könne der VVV auf seine Fahnen schreiben, meinte Vorsitzender Manfred Meis: „Wir haben ein Jahrzehnt lang immer wieder gedrängt, haben die Pläne den Bürgern vorgestellt, haben zu ihnen Stellung genommen und Anregungen gegeben.“ Selten sei in Leuth ein Projekt mit so viel Bürgerengagement begleitet worden.

Der Verein hat mit Hilfe eines 2000 Euro-Heimatschecks an 19 Straßennamenschildern sogenannte Legendenschilder anbringen lassen, die die Namen erklären, und dazu auch ein Faltblatt herausgebracht. Auf Stromkästen am Rande des neuen Petershofs hat der VVV Fotos aufkleben lassen, die zeigen, wie es dort noch vor rund 60 Jahren ausgesehen hat. Neben dem Schmitterhof wird auch an die Bäckerei und Restauration Dückers erinnert, die dort bis 1931 stand und nach einem Brand nicht wieder aufgebaut wurde.

Über den Vorschlag, nach dem Vorbild in den anderen Nettetaler Stadtteilen auch in Leuth eine Symbolfigur auf dem Petershof aufzustellen, wird derzeit noch weiter diskutiert. Zur Wahl stehen der Torfstecher, der Bauer und der Besenbinder, der auch eine Frau sein könnte. Der VVV erkundet noch Meinungen, um zum Jahresanfang 2022 eine Entscheidung zu treffen. Denn dass eine Figur ähnlich dem Jüüt oder Kiependreäger als Attraktion für den Marktplatz aufgestellt werden soll, ist bisher fast hundertprozentige Meinung.

In ihren Ämtern bestätigt hat die Hauptversammlung Heinz Robert Reiners (2. Vorsitzender), Willi Ridder (Kassenwart) sowie Norman Lord und Jutta Schürmann (Beisitzer).

Die Erinnerung an den Bauernhof Schmitter und den Brand in der Bäckerei Franz Dückers hält der VVV lebendig mit Fotos auf Stromkästen am Rande des Marktplatzes Petershof. Foto: VVV Leuth

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