Alte Leuther Linde muss gefällt werden

Die Linde vor der katholischen Kirche in Leuth muss gefällt werden. Zuletzt hatte sich der Umweltschutzausschuss am 6. November 2019 mit der Thematik befasst, die Baumkommission der Stadt Nettetal machte sich im Vorfeld vor Ort ebenfalls ein Bild von der Situation. Zu retten ist der Baum leider nicht mehr. Beim Abklopfen des Stammes mit dem sogenannten Schonhammer wurde vom Baumfachmann der Stadt, Ewald Meier, demonstriert, dass die Stammfäulnis bereits weit fortgeschritten ist. Der Hohlklang war sehr deutlich. Auch äußerlich ist die Fäulnis am Stammfuß zu erkennen. Die Krone trocknete in den letzten Jahren sehr stark zurück und besteht nur noch aus einigen Aststummeln.

Die Stadt Nettetal hatte die auf der Kreisstraße und im Eigentum des Kreises stehende Linde über die vergangenen Jahrzehnte im Alterungs- und Absterbeprozess immer wieder durch Pflegemaßnahmen erhalten können. Der Baum war allen Beteiligten sehr ans Herz gewachsen. Durch die beschriebenen Symptome ist die Verkehrssicherheit des Baumes nun allerdings so stark beeinträchtigt, dass eine Fällung erforderlich wird.

Eine Neupflanzung ist wieder mit einer Linde vorgesehen. Auf Anregung der Baumkommission soll das vorhandene Beet etwas vergrößert werden, um dem jungen Baum bessere Wuchsbedingungen zu geben. Der neue Baum wird entsprechend etwas von der Straße abgerückt.

Die Sommerlinde in Leuth vor der Kirche wurde am 15. Januar 1872 als „Friedensbaum“ zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gepflanzt.

Foto: Stadt Nettetal

Ein Kommentar

  1. Es ist der absolute Irrsinn, wenn aus umweltpolitischen Gründen die öffentliche Sicherheit gefährdet wird. So ein riesiger Baum birgt nicht nur Gefahren von oben, sondern oftmals unterirdisch durch sein Wurzelwerk. Die Linde ist wie auch die Buche ein Herzwurzler mit feinem, weitreichendes Wurzelsystem. Dieses Wurzelsystem kann mit der Zeit erhebliche Schäden an Ver- und Entsorgungsleitungen anrichten. Man sollte sich nur einmal die Gas-Explosion eines Wohnhauses in Viersen erinnern, welches überhaupt keinen Gasanschluß hatte.
    So schön auch große, alte Bäume sind, diese haben nichts in bewohnten Gebieten verloren. Zum einen reicht oft der Platz nicht aus, um ein richtiges Wachstum zu ermöglichen, zum andern schädigen die Bedingungen an Straßen gelegen, die Gesundheit der Bäume. Es gibt sicherlich bessere und effektivere Möglichkeiten das Dorf-/Stadtbild zu verschönern, die nicht die Sicherheit der Bevölkerung oder Immobilien gefährdet.

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